Vernissage: Freitag 3. Mai 2024, 18.00 - 22.00 Uhr
Ausstellung: Samstag 4. Mai 2024, 13.00 - 17.00 Uhr, Andy Bopp, Gitarre, 14.00 Uhr
Finissage: Sonntag 5. Mai 2024, 13.00 - 17.00 Uhr
Adresse: Bleichemattstrasse 43, 5000 Aarau, www.maureraarau.ch
Vernissage: Freitag 3. Mai 2024, 18.00 - 22.00 Uhr
Ausstellung: Samstag 4. Mai 2024, 13.00 - 17.00 Uhr, Andy Bopp, Gitarre, 14.00 Uhr
Finissage: Sonntag 5. Mai 2024, 13.00 - 17.00 Uhr
Adresse: Bleichemattstrasse 43, 5000 Aarau, www.maureraarau.ch
Für mich, berührende und schöne Momente.
Danke dem Team vom Kornhausforum und den vielen interessierten Besuchern.
Andreas Greber
Nachts kommt er zurück. Dorthin, wo er tagsüber sein Revier gefunden hat. Wo er sich alles angesehen hat, den Baumbestand, das Unterholz, die Gräben, die Kuppen. Nun ist es dunkel, und Andreas Greber richtet sein Blitzgerät auf die Stellen, die er sich zuvor gemerkt hat. Dann lässt er den Assistenten hinter der Kamera den Blitz auslösen. So geht es Stelle um Stelle, Blitz um Blitz. Und alles addiert sich auf ein und demselben Negativ zu einem Bild, das der Fotograf noch nicht sieht. Denn jetzt ist er das Licht, aus dem die Fotografie entsteht. Indem er Bildpartie um Bildpartie aus dem Dunkeln schält. Und dabei selbst unsichtbar bleibt. «Irrlichter» nennt Greber seine Serie. Es sind unheimliche, unheimlich schöne Nachtstücke. Und unmögliche dazu, weil in diesem Wald das Licht von da wie dort und nirgends kommt. Man kann darin nun, mit dem Kunstkritiker Konrad Tobler, eine «Selbstreflexion des Mediums» erkennen, so wie in den zwei weiteren Arbeiten des Bildbands. Jedenfalls bildet dieser Fotograf nicht nur Dinge ab: Er fotografiert das Fotografieren mit.
August 2019, Daniel Di Falco
Andreas Greber: Im Schatten der Fotografie. Scheidegger & Spiess, Zürich 2019. 88 Seiten, 49 Franken. Buchvernissage: 24. August, 17 Uhr, Kornhausforum, CH-Bern
Der Bildband vereinigt drei Fotoessays, die der Fotograf Andreas Greber in den letzten
zwanzig Jahren entwickelt hat. Der Untertitel Analoge Reflexionen deutet an, dass im
Zeitalter der digitalen Fotografie die Ästhetik und die Möglichkeiten der Fotografie
neu befragt werden. Zu sehen sind ganz einfache Dinge wie Mauerfragmente, transparente
Porträts und klassische Waldstücke. Alles erscheint in einer irritierenden
Rätselhaftigkeit – Grebers Bilder bewegen sich in einem Feld des sichtbar Unfassbaren.
Sie entziehen sich jeder Fixierung, wie das Spiel von Schatten und Licht. So geht es hier
um den Kern der Fotografie: um das «Schreiben» mit Licht. Ein Text von Konrad
Tobler begleitet die Bildessays des Künstlers.